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Immagine: ESO, R. Fosbury

Winterbericht 2023/24 des SLF

Der Winter 2023/24 präsentierte sich mit milden Temperaturen, einem schneereichen Beginn in höheren Lagen und einem insgesamt günstigen Schneedeckenaufbau. Ein Bericht des Schnee- und Lawinenforschungsinstituts (SLF) untersucht diese Saison genauer und analysiert die Lawinenaktivität sowie die Schneeverhältnisse. Von den ersten Schneefällen bis zu den bedeutenden Lawinenereignissen im Februar und März bietet dieser Bericht detaillierte Einblicke in die Ereignisse des Winters 23/24.

Lawine im Grünen ( N. Hildebrand)
Immagine: SLF

Der Winter 2023/24 war geprägt von milden Temperaturen, einem schneereichen Winterbeginn in der Höhe und damit verbunden einem meist günstigen Schneedeckenaufbau. Während die Schneehöhen in hohen Lagen verbreitet überdurchschnittlich waren, lag in mittleren und tiefen Lagen deutlich weniger Schnee als im langjährigen Durchschnitt – sprich, oben weiss, unten grün. Trotz des sehr warmen Winters lag aber auch das Mittelland Anfang Dezember und Mitte Januar kurzzeitig unter einer Schneedecke, als kalte, feuchte Luftmassen aus Nordwesten für Schneefall bis in tiefe Lagen sorgten.

Die Phasen mit der höchsten Lawinenaktivität lagen einerseits im November und Dezember während den grossen Schneefällen, oft mit Schwerpunkt im Westen, teils auch im Süden und Norden. Ende Februar und Anfang März war die Lawinenaktivität vor allem im Süden hoch, wobei im südlichen Oberwallis und westlichen Tessin einige sehr grosse Lawinen verzeichnet wurden. Über den ganzen Winter gab es an steilen Grashängen oder auf Felsflächen viele Gleitschneelawinen. Oft wurden auch grosse, vereinzelt auch sehr grosse Abgänge verzeichnet. Sachschäden wurden allerdings nur wenige gemeldet.

In 12 Lawinenunfällen kamen 14 Personen ums Leben. Die Anzahl Todesopfer ist etwas geringer als im langjährigen Durchschnitt Ende März. Die Anzahl der glimpflich verlaufenen Lawinenunfälle war überdurchschnittlich hoch. Erste Auswertungen zeigen, dass die Unfalllawinen diesen Winter kleiner waren als im Durchschnitt der letzten 10 Jahre. Dies kann damit erklärt werden, dass kaum Schwachschichten tief in der Schneedecke vorhanden waren, was sonst oft zu grösseren Lawinen führt.

Mit der Herausgabe von täglichen Lawinenbulletins seit dem 30. Oktober 2023 dauert die Saison für die SLF-Lawinenwarner schon recht lange und sie dürfte sich noch mit dem vielen Schnee in der Höhe bis in den Mai hineinziehen.

Den vollstädigen Bericht finden sie hier.

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