Neuer Artikel in Urban Forestry & Urban Greening - Untersuchung des Zusammenspiels von städtischer Form und Begrünung bei den affektiven und kognitiven Reaktionen der Bewohnenden
Mit der zunehmenden Verstädterung wird es immer wichtiger, die Auswirkungen des städtischen Grüns auf das menschliche Wohlbefinden zu verstehen. In diesem Artikel untersuchen wir, wie verschiedene Arten von Stadtgrün und der Kontext der Nachbarschaft die physiologischen und psychologischen Reaktionen der Bewohnenden beeinflussen.
Gut gestaltete städtische Grünflächen sind entscheidend für die Verbesserung der Lebensqualität in Städten. In unserem Beitrag untersuchen wir die Dynamik zwischen Stadtgestaltung und Grünflächen, um ihre gemeinsame Wirkung auf das menschliche Wohlbefinden zu verstehen. Mithilfe von Virtual-Reality-Technologie wurden Teilnehmende in verschiedene Wohnviertel eingetaucht und ihre Reaktionen anhand der Hautleitfähigkeit (EDA) und Umfragen gemessen. Unsere Ergebnisse bestätigen die entscheidende Rolle des städtischen Grüns bei der Verbesserung der affektiven und kognitiven Reaktionen. Interessanterweise ist die Wirkung von Grünanlagen stark kontextabhängig. In populären, 60er-Jahre- und Genossenschafts-Wohnvierteln verbesserte die Begrünung die Präferenz und die physiologische Entspannung. Im Gegensatz dazu können Stadtzentren und Einfamilienhaussiedlungen mehr biodiverse Grünflächen integrieren, ohne die bestehenden hohen Präferenzwerte zu beeinträchtigen. Die Studie unterstreicht, wie wichtig es ist, die Gestaltung von Grünflächen auf die einzigartigen Merkmale der verschiedenen Stadtteile abzustimmen, um deren positiven Einfluss zu maximieren.
Zum Artikel geht es hier: https://doi.org/10.1016/j.ufug.2024.128553
Autoren: Prof. Dr. Adrienne Grêt-Regamey